Russlands verlorenes Museum

Virtuelle Tour16.12.2018 – Nikolaj Roerich beendete seine irdische Reise am 13. Dezember 1947 in Indien, im Kullu-Tal. „Viel, sogar sehr viel, kann man über diesen wahren Helden auf dem Gebiet der Großen Kultur sagen,“ – schrieb Elena Roerich 1949 über Nikolaj Konstantinowitsch. „- Ich kann mit Sicherheit sagen, dass über Niemanden zu Lebzeiten so viel und so schön geschrieben wurde wie über unseren Leuchtenden Wegbereiter. Und dennoch bleiben die Vielseitigkeit seines Werkes und die Schönheit des ganzen inneren Wesens unerschöpflich.

Das unermessliche Erbe des großen russischen Künstlers, dessen Kunst und Wissenschaft in seinem Schaffen in erstaunlicher Weise kombiniert wurden, wurde erstmals in der Ausstellung des nichtstattlichen Nikolaj-Roerich-Museums präsentiert, das von Ludmilla Shaposhnikova auf Initiative des jüngeren Sohnes von Nikolaj und Elena Roerich, Svyatoslav Nikolaevich, geschaffen wurde. In den 26 Jahren seines Bestehens wurde das Museum zu einem echten „Reich“ der Roerichs. Er war eine Quelle der Erleuchtung für die Mitmenschen, die wahrheitsgemäß und vollständig über das Leben und Wirken der großen Familie, über die Lehre der Lebendigen Ethik – der Philosophie der Kosmischen Realität – als Grundlage für das Schaffen aller Roerichs, berichteten.

Die Exposition des Museums wurde 2017 rücksichtslos zerstört. Diejenigen, die aufgrund ihrer Aufgaben das Museum hätten schützen und unterstützen müssen, nämlich Kulturminister Medinskij mit seinen Stellvertretern und die Leitung des Staatlichen Museums für orientalische Kunst, wurden zu Zerstörern. Sie waren es, die das „Reich“ der Roerichs“ zerstörten und verwüsteten, um das von der Öffentlichkeit geschaffene nichtstaatliche Museum vollständig aus dem Gedächtnis der Menschen zu löschen.

Im Jahr 2019 feiern wir den 145. Geburtstag des großen Künstlers. Das Internationale Roerich-Zentrum (ICR) bereitet sich auf dieses Datum mit der Gründung des Virtuellen nichtstaatlichen Nikolaj-Roerich-Museums vor. Das Museum wird der Tradition der Offenheit und Zugänglichkeit treu bleiben: Das Erbe der Roerichs wird in all seinem Reichtum und seiner Vielfalt präsentiert.

Heute, am Gedenktag von Nikolaj Roerich, präsentiert das ICR den Bewunderern Roerichs die erste Etappe des Virtuellen Museums: einen virtuellen Rundgang durch die Museumsexposition vor ihrer barbarischen Zerstörung, sowie eine Chronik über die Inbesitznahme und Zerstörung des öffentlichen Museums.

„Die Zerstörung eines Museums bedeutet die Zerstörung des Landes“, schrieb Roerich und glaubte tief an die große Bedeutung der Museen und ihre führende Rolle bei der Erhaltung und Entwicklung der Kultur. Ziel des virtuellen Museums ist es, nicht nur das öffentliche Museum mit seiner wundervollen Ausstellung in Erinnerung zu behalten, sondern auch die Überzeugung auszudrücken, dass das Nikolaj-Roerich-Museum eines Tages wieder zum Leben erweckt wird und seine Türen für all jene zu öffnen, die an der wunderbaren Welt der Roerichs teilhaben wollen, herausragender Landsleute, die für Russland gearbeitet und an seine große Zukunft geglaubt haben.

Virtueller Rundgang: http://roerich.museum/vtour/

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